und aus ägypten kumm i e,
o kindlein treibt es nicht zu arg,
sonst steig ich aus dem sarkophag,
hol euch ins pyramidenland,
elf meter unterm wüstensand,
da habe ich mein trautes heim,
es ist mir süß wie honigseim,
dort, unter heißen winden,
wird keiner euch mehr finden.
o lauschet nur, mit trip und trap
husch ich die treppen auf und ab,
und hört ihrs einmal pochen,
so ists mein daumenknochen
an eurer zimmertür -
o kindlein, seht euch für!
Dieses Gedicht stammt von dem österreichischen Schriftsteller und Poeten Hans Carl Artmann (1921-2000). Das Museumsteam erhielt es heute zusammen mit einem Brief einer treuen Besucherin unseres Hauses. Das Gedicht brachte uns nicht nur zum Schmunzeln, sondern verdeutlichte auch, dass Mumien jenseits von Wissenschaft und Forschung sogar ein poetisches Thema sein können!